Falls ihr Hausdach über keine bereits fest installierte Dachleiter, die zum Schornstein führt verfügt, ist natürlich eine Anschaffung einer Dachleiter für den Schornsteinfeger besonders sinnvoll.

Neben Berufshandwerkern kann die Anschaffung einer Dachleiter besonders auch für Hausbesitzer sinnvoll sein, um Wartungs- und Reiningungsarbeiten, sowie Reparaturen selbst durchführen zu können.

Es gibt einige Vorschriften für Dachauflegeleitern. Eine Dachleiter für Schornsteinfeger bzw. Kaminkehrer muss in Deutschland der DIN EN 131-1 Norm entsprechen und an der zweiten Sprosse von oben mit Sicherheitsdachhaken nach DIN EN 517 befestigt sein. Für Höhenunterschiede über 8m sind zusätzliche Aufstiegshilfen erforderlich.

Die Auswahl der richtigen Leiter und deren ordnungsgemäße Befestigung unterliegen also bestimmten DIN-Normen.

Die geltende DIN-Norm Vorschrift, speziell DIN EN 131-1, legt fest, dass die Kaminkehrer-Leiter sämtlichen Anforderungen entsprechen muss. Zusätzlich verlangt das Regelwerk, dass die Leiter an der zweiten Sprosse von oben befestigt sein muss. Dies sollte mithilfe von Sicherheitsdachhaken erfolgen, die der DIN EN 517 entsprechen. Dies sind die grundlegenden Vorschriften, die zu beachten sind.

Darüber hinaus schreiben die Vorschriften vor, dass für Höhenunterschiede von mehr als 8m entsprechende Aufstiegshilfen bereitgestellt werden müssen. Dies gilt sowohl für den Dachausstieg, wenn dieser höher liegt, als auch für den Zugang zum Kamin. Für diese speziellen Anforderungen gibt es wiederum eigene Vorschriften.

- Schornsteinfeger
- Dachreiniger
- Dachdecker
- mitunter auch Bauingenieure und Gutachter
- der Hausbesitzer selbst, wenn er Reparaturen oder Reinigungen selbst ausführen möchte

Dies regelt jedes Bundesland für sich selbst in der sogenannten Landesbauordnung. Deswegen kann hier keine allgemeingültige Antwort, die für jeden Hausbesitzer zutrifft, gegeben werden. Zu beachten gilt: In jedem Fall trägt der Bauherr grundsätzlich die Verantwortung dafür, dass alle Vorschriften der Landesbauordnung eingehalten werden.

In Deutschland schreiben viele Landesbauverordnungen vor, dass Hausbesitzer eine Kaminkehrerleiter anbringen müssen, wenn die Dachneigung mehr als 20 Grad beträgt. Bei Dachneigungen über 75 Grad ist jedoch die Verwendung solcher Dachleitern nicht mehr gestattet.

Grundsätzlich gilt: Beauftragen Sie zur Befestigung ihrer Dachleiter vorzugsweise bitte eine ausgebildete Fachkraft wie z.B. einen Dachdecker. Es ist enorm wichtig, dass die Dachleiter ordnungsgemäß und sicher angebracht ist, damit später keine Unfälle geschehen.

Möchten Sie die Montage  dennoch selbst bewerkstelligen, stellen Sie sicher, dass Sie folgende Ausrüstung und Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigen:

Schutzhelm: Tragen Sie stets einen Schutzhelm, um Ihren Kopf vor möglichen Verletzungen zu schützen.
Festes Schuhwerk: Verwenden Sie festes Schuhwerk mit einem guten Profil, um sicher auf der Leiter zu stehen und abzurutschen zu verhindern.

👉 Schlecht montierte Dachleitern stellen ein erhebliches Unfallrisiko dar. Achten Sie darauf, dass Sie hochwertige Materialien verwenden, die den DIN-18-160/5-Normen entsprechen. Fachleute empfehlen die Einhaltung bestimmter Sicherheitsvorkehrungen, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Hier sind die Schritte zur korrekten Montage Ihrer Dachleiter:

Überprüfen Sie, ob Ihre neue Dachleiter problemlos zur Länge Ihres Dachs passt.

Informieren Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten für unterschiedliche Dachtypen, wie Falz-, Pfannen- oder Schieferziegel.

Die Dachleiter muss in einem rechten Winkel zum First befestigt werden, um die Stabilität sicherzustellen.

Hängen Sie die Dachleiter in der zweiten obersten Sprosse mit zwei Sicherheitsdachhaken auf. Stellen Sie sicher, dass diese Sicherheitsdachhaken den EN-517-Normen entsprechen.

Um seitliche Verschiebungen zu minimieren, sichern Sie den Fuß der Dachleiter ebenfalls mit EN-517-Norm-zertifizierten Sicherheitshaken.

Halten Sie einen rechtwinkligen Abstand von mindestens vier Zentimetern zwischen der Oberkante der Sprossen und der Oberkante der Dachfläche ein, um sicheres Arbeiten zu gewährleisten.

Wenn bereits eine Anlegeleiter auf Ihrem Dach vorhanden ist, sollte der Abstand zwischen den beiden Leitern nicht mehr als einen halben Meter betragen.

Der Übergang von der Dachleiter zu einem Laufsteg oder einer Standfläche sollte kleiner als 30 Zentimeter sein.

Achten Sie darauf, Sicherheitsabstände zu elektrischen Leitungen und Verkehrswegen gemäß den DIN-VDE-0210 und DIN-VDE-0211 einzuhalten.

Die maximale Belastung einer zertifizierten Dachleiter beträgt 150 Kilogramm, beachten Sie diese Vorgabe.

Das hängt von der Ziegelform ihres Daches ab. Es gibt Sicherheitsdachhaken für Dächer mit Pfannenziegel und für Dächer mit Biberschwanzziegel.

Der Sicherheitsdachhaken wird dabei fest mit der tragenden Dachkonstruktion verbunden: Er wird dabei unter den Ziegel geschoben und auf die Dachkonstruktion genagelt. Solche Sicherheitsdachhaken werden gemäß DIN EN 517 gefertigt und sind für die auftretenden Belastungen ausgelegt. Bitte verwechseln Sie Sicherheitsdachhaken nicht mit gewöhnlichen Leiterhaken.

Informieren sie sich also vorab also um welche Art von Ziegeln es sich bei ihrem Hausdach handelt.

👉Unterschied Pfannenziegel vs. Bieberschwanzziegel:

Pfannenziegel:

- Pfannenziegel sind flache, rechteckige Ziegel mit einer gleichmäßigen, flachen Oberfläche.
- Sie haben normalerweise eine schlichte, moderne Ästhetik und eignen sich gut für zeitgenössische Architektur.
- Pfannenziegel werden oft in Reihen verlegt, was zu einer geradlinigen und sauberen Optik führt.
- Sie sind leichter zu verlegen, da sie eine gleichmäßige Form haben.

Biberschwanzziegel:

- Biberschwanzziegel sind traditionelle Dachziegel, die eine charakteristische S-Form haben, die an einen Biberschwanz erinnert.
- Sie sind eher klein und haben eine gewellte, unebene Oberfläche.
- Biberschwanzziegel sind oft rustikaler und passen gut zu historischen oder traditionellen Baustilen.
- Aufgrund ihrer unregelmäßigen Form erfordern sie möglicherweise mehr Aufwand bei der Verlegung, um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu erzielen.

Die Dachleiter sollte so lange sein, dass man sicher zum gewünschten Ziel z.B. dem Schornstein gelangen kann.

In Deutschland darf eine Dachleiter allerdings nicht länger als 8 m sein. Sollte dennoch eine längere Strecke überwunden werden, dann Stellen Sie einfach eine weitere Leiter daneben, um höher zu gelangen.

Zusätzlich zu den Sicherheitsdachhaken kann es bei dauerhaft auf dem Dach installierten Dachleitern sinnvoll sein, diese mit einer sogenannten Aushebesicherung fest mit den Sicherheitsdachhaken zu verbinden. Dadurch wird verhindert, dass die Leiter versehentlich aus den Sicherheitsdachhaken herausgehoben werden kann.

Außerdem ist es bei dauerhaft auf dem Dach verbleibenden Leitern sinnvoll eine Schutzauflage aus Gummi auf die Seitenholme der Leiter aufzubringen, um Kratzer am Dach zu vermeiden, sowie Klappergeräusche zu verhindern.

Bei Steildächern mit einer Neigung zwischen 20° und 75° ist es erforderlich, Sicherheitsdachhaken gemäß den Vorgaben der DIN EN 517 zu installieren. Diese geprüften Sicherheitsdachhaken dienen verschiedenen Zwecken, wie dem Einhängen von Dachdeckerleitern, der Befestigung von Dachdeckerstühlen auf schrägen Dächern und der Bereitstellung von Anschlagpunkten für persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) während kurzzeitiger Arbeiten auf dem Dach. Alle verwendeten Sicherheitsdachhaken müssen den Standards der DIN EN 517 entsprechen und mit dem CE-Kennzeichen versehen sein.

Es gibt zwei Haupttypen von Sicherheitsdachhaken: Typ A und Typ B. Typ A Sicherheitsdachhaken sollten ausschließlich in der senkrechten Falllinie der Dachfläche verwendet werden. Typ B Sicherheitsdachhaken hingegen ermöglichen Belastungen auf dem gesamten Steildach, nicht nur bis zur Traufe, sondern auch entlang des Ortgangs, am First und darüber hinaus auf der gegenüberliegenden Dachseite. Es ist wichtig zu beachten, dass eine individuelle bautechnische Prüfung ohne offizielle Zulassung nicht ausreicht.

Hauseigentümern wird empfohlen, ihre Dächer regelmäßig zu kontrollieren, insbesondere nach einem Sturm oder während der Wintersaison. Eine Dachleiter kann für verschiedene Verschönerungsarbeiten wie Kamin- oder Dachrenovierung oder -reinigung, Ziegelaustausch, Dichtungsüberprüfung, Moosentfernung und Dachschädlingsbehandlung genutzt werden. Sie kann auch dabei helfen, Dachrinnen von Blättern zu befreien. Mit einer mit einem Firstbügel ausgestatteten Dachleiter können Hauseigentümer verschiedene Installationen durchführen, wie zum Beispiel Lüftungen oder Velux-Fenster, das Anstreichen von Dachgauben, das Aufstellen einer Fernsehantenne, Satellitenschüssel oder sogar einer Überwachungskamera.